Teil 3 der erfolgreichen Bioshock-Reihe ist da.
Keine dunklen Räume in der Unterwasserstadt Rapture mehr, sondern eine "himmlische" Umgebung in der Wolkenstadt Columbia.
Und statt Little Sisters die süße Elizabeth, die wir retten müssen.
Wir zeigen euch, was das Spiel sonst noch neues bietet.
Wir sitzen in einem kleinen Ruderboot, das von einem namenlosen Pärchen gesteuert wird.
Es ist stürmisch und regnerisch und die beiden tuscheln über unseren Protagonisten.
Im Hintergrund kann man undeutlich den Lichtkegel eines Leuchtturms erkennen.
Ein Deja Vu an die letzten Teile, die auch an solch einem Turm begannen.
Wir bekommen eine kleine Kiste überreicht, auf der Frontseite ist "Booker DeWitt" eingraviert, der Name unserer Spielfigur.
DeWitt öffnet die Kiste, in der sich eine Waffe, eine Zeichnung und ein Foto von einer jungen Frau befindet.
Auf diesem steht geschrieben, das sie Elizabeth heißt und das wir dieses Mädchen finden müssen.
Nach kurzer Zeit dockt das Boot an einer kleinen Anlegestelle direkt vor dem Leuchtturm an.
Wir gehen von Bord und das Pärchen rudert ohne große Worte wieder davon.
DeWitt betritt den Turm, als auf sein Klopfen an der Tür nichts geschieht.
In dieser Ebene erwartet uns niemand, also gehen wir über eine Wendeltreppe weiter nach oben.
Während der Erkundung können wir in manchen Fässern, Schränken und Kisten, die herumstehen, wertvolle Dinge wie z.B Munition für unsere Waffe oder Geld finden.
In der 3. Ebene bietet sich uns dann ein grausames Bild.
Eine Blutspur führt zu einem Stuhl, auf dem ein Mann, den Kopf mit einem Sack verhüllt, leblos angebunden ist.
"Don't disappoint us (Enttäusche uns nicht)" lautet die Botschaft, die uns mit diesem Fund hinterlassen wurde.
Dies soll eine Warnung an DeWitt sein.
Im weiteren Spielverlauf bekommen wir in kleineren Ausschnitten mit, das er ehemals ein Pinkerton-Detektiv war und ihn jetzt Schulden drücken.
Um diese zu tilgen, hat er den Auftrag, Elizabeth zu retten, angenommen.
Doch noch ahnt er nicht, auf was er sich da eingelassen hat.
Wir gehen weiter zur oberen Plattform des Turmes.
Dort sind 3 Glocken angebracht, die dieselben Symbole wie auf der Zeichnung in DeWitt's Kiste haben.
Nach einer erfolgreich geläuteten Klangkombination geschieht etwas spektakuläres.
Der nachtschwarze Himmel färbt sich rot, posaunenähnliche Klänge liegen in der Luft.
Nach diesem Spektakel öffnet sich ein Tor hinter den Glocken und wir bekommen einen roten, unscheinbaren Sessel zu sehen.
"Ich soll mich wohl auf diesen schönen Sessel setzen" denkt dich DeWitt und setzt seine Worte in die Tat um.
Kaum hat er Platz genommen, legen sich Schellen um seine Handgelenke und er kann nicht mehr fliehen.
Wenige Sekunden später schließt sich das Tor vor ihm und der kleine Raum, in dem er sitzt, beginnt zu erzittern.
DeWitt sitzt in einer Art Flugkapsel und wird in die Luft geschossen.
Innerhalb kürzester Zeit dringt die Kapsel durch die Wolken und was DeWitt bzw. der Spieler dort zu sehen bekommt, ist wirklich atemberaubend.
Wir sind in Columbia angekommen, einer gigantischen Wolkenstadt, die vom sogenannten "Propheten" errichtet wurde und dessen Macht demonstrieren soll.
Der "Prophet" heißt mit richtigem Namen Comstock und wird von den Bewohnern Columbias verehrt.
Wir durchschreiten mit DeWitt riesige, von Kirchenfenstern und Kerzen erhellte Räume und begegnen Priestern und Mönchen, die ihren "Gott" anbeten.
Um Columbia betreten zu können, muss DeWitt von einem Priester gesegnet werden.
Dazu soll er seinen Kopf in das Wasser halten.
Doch der Priester meint, das unsere Seele noch nicht rein genug sei und beginnt, DeWitt's Kopf unter Wasser zu drücken, sodass dieser bewusstlos wird.
Wir wachen in einem kleinen Wasserbecken inmitten der Wolkenstadt wieder auf und begeben uns auf die Suche nach Elizabeth.
Ihr werdet sicher das ein oder andere Mal große Augen machen, denn Columbia sieht einfach nur klasse aus und zieht einen unweigerlich in seinen Bann.
Auch die Bewohner sind sehr lebendig gestaltet, seien es spielende Kinder, ein Pärchen, das auf einer Bank sitzt und sich unterhält oder ein Männerchor, der uns ein Lied trällert.
Es lohnt sich alleine schon deshalb, dieses Spiel zu spielen !
Bioshock Infinite ist wie Bioshock 1 und 2 ein Ego-Shooter, d.h, man spielt aus der Sicht des Protagonisten und ballert alles nieder, was sich einem in den Weg stellt.
Doch die gesamte Bioshock-Reihe bietet etwas, was andere Shooter nicht haben:
Eine beeindruckende Atmosphäre und eine geniale Story !
Gepaart mit den magischen Fähigkeiten (Plasmide genannt), die wir in allen Teilen erlernen können, hebt sich Bioshock von der breiten Masse an Shootern ab.
Plasmide sind Flüssigkeiten, die man zu sich nimmt und welche uns übersinnliche Kräfte verleihen.
Wir können Feuerbälle werfen, Feinde zu Verbündeten werden lassen, Wirbelwinde erzeugen, einen Krähenschwarm beschwören oder jemanden unter Strom setzen.
Neu in Bioshock Infinite sind die Skylines, sogenannte Schienen-Netze, die sich durch ganz Columbia ziehen und durch die auch wir uns mithilfe eines Greifhakens fortbewegen können.
Und auch in Frachthaken können wir uns einklinken, um große Distanzen zu überwinden.
Von so einem Haken oder von der Skyline können wir einen Direkt-Angriff auf einen Gegner starten.
Desweiteren bekommen wir mit der aus der Gefangenschaft befreiten Elizabeth nicht nur eine ansehnliche, sondern auch ungemein praktische Begleitung.
Elizabeth merkt, wenn uns während eines Kampfes die Munition ausgeht und versorgt uns kurzerhand mit etwas Nachschub.
Genauso ist es mit Gesundheitspaketen, Plasmiden und Geld.
Doch sie besitzt noch eine weitere, einzigartige Fähigkeit, die uns sehr von Nutzen sein wird, auf die wir hier aber absichtlich nicht genauer eingehen, da wir sonst zu viel von der Story verraten.
Holt euch einfach dieses Spiel und findet es genauer heraus, es lohnt sich !
Natürlich bietet Bioshock Infinite auch jede Menge Waffen, schließlich ist es ein Shooter.
Im weiteren Spielverlauf bekommen wir immer mehr Waffen.
Angefangen bei einer normalen Pistole, bis hin zu Schnellfeuergewehren, Schrotflinten, Panzerfäusten, Granatwerfern, Sniper-Gewehren usw.
Um eure Waffen, Gesundheit und Plasmide aufzufrischen bzw. zu modifizieren, gibt es an vielen Stellen Verkaufsautomaten.
Es gibt insgesamt 3 verschiedene Arten von Automaten.
Einer ist zur Auffrischung eurer Gesundheit und Munition, der nächste für Modifikationen von Waffen, und der letzte zur Verbesserung eurer Plasmide.
Das ganze Szenario ist durch die Unreal Engine fantastisch in Szene gesetzt und schafft eine unglaubliche Atmosphäre.
Gepaart mit einer richtig guten Story, die man heutzutage nur noch selten in Spielen findet (besonders in Shootern), ergibt das etwas einmaliges.
Schade nur, das so etwas geniales unter dem Deckmantel eines Ballerspiels unter den Mann gebracht wird.
Bioshock Infinite hätte diesbezüglich eine andere Art von Gameplay verdient.
Egal, was, nur keine Ballerorgie.
Doch das soll nur ein kleiner Minuspunkt sein, denn auch als Shooter ist das Spiel mehr als gelungen und bringt durch die Plasmide, Skylines und die hübsche, praktische Begleiterin Elizabeth eine erfreuliche Abwechlsung ins Spielgeschehen.
Alleine durch die dicken Pluspunkte Story und Atmosphäre bekommt Bioshock Infinite von uns die folgende Wertung:
- Unglaubliche Atmosphäre
- Geniale Story
- Grafik zwar nicht High End, aber trotzdem klasse
- Plasmide
- Waffenaufwertung
- Elizabeth ist eine nützliche Begleitung
- Leider "nur" ein Shooter, eine solche filmreife Inszenierung hätte mehr verdient
- Teilweise etwas schwer, je nach Schwierigkeitsgrad
Miba für Universe of Gaming
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