Dead Space 3 - Test

Dead Space ist wieder da - erneut muss Isaac Clarke die Bedrohung durch die Nekromorphs stoppen.

Bereits vor offiziellem Release wurden Gerüchte laut, das Spiel hätte seinen berüchtigten Grusel-Faktor verloren, welcher bereits in Teil 2 etwas gelitten hat, und sei vollkommen zum Shooter mutiert.

Wir gehen dem nach und präsentieren euch damit unseren nächsten Spieletest.

http://shooter-szene.4players.de/content/wp-content/uploads/2013/01/DeadSpace3_Titelbild.jpg
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Es war einmal...

Nachdem man ein schönes Intro-Video bewundert hat, welches übersichtlich beschreibt und veranschaulicht, was in Dead Space 1 und 2 geschah, geht es auch schon los.

Wir möchten euch das Intro nicht vorenthalten, hier ist es.

Anders, aber auch gleich

Nachdem wir nun wissen, was in den Vorgängern geschah, startet unsere Story ausnahmsweise einmal nicht mit Isaac Clarke.

Die Zeit im Spiel wird um etwa 200 Jahre zurück gedreht und wie schlüpfen in die Haut eines einsamen Soldaten, der schon damals versuchte, einen schwarzen Marker zu stoppen.

Er befindet sich auf dem im Intro-Video erwähnten Eisplaneten und soll in einem Flugzeugwrack nach einem mysteriösen Atefakt namens "Kodex" suchen, eine Kapsel, die wohl etwas enthält, was den Marker und damit die Invasion der Nekromorphs stoppen kann.

Dort erwarten uns bereits vom Marker infizierte Crewmitglieder, die wir aber dank genügend Munition, die herumliegt, problemlos ausschalten.

Nachdem unser Protagonist den "Kodex" gefunden hat, droht das Wrack an der Klippe, an der es hängt, abzustürzen.

Wir seilen uns ab und müssen umherschleudernden Teilen ausweichen, bis wir, heil angekommen, wieder festen Boden erreichen.

Uns erwartet ein General, den wir bitten, uns zu sagen, wo ein Doktor Serrano ist, um ihm den "Kodex" zu überreichen.

Doch der General glaubt, der Kampf sei bereits verloren und erschießt unseren Charakter, löscht die Daten in der Kapsel und tötet anschließend sich selbst.

Screenshot: Der General räumt uns aus dem Weg
Screenshot: Der General räumt uns aus dem Weg

Wir wissen nun also, das auf diesem Eisplaneten fast eine Möglichkeit gefunden worden wäre, das Grauen aufzuhalten.

Womit wir wieder in der Gegenwart sind.

Isaac wird noch immer von den Visionen des Markers verfolgt und hat sich vollkommen zurück gezogen.

In seiner Appartment-Wohnung wird er von Robert Norton und John Carver überwältigt und gezwungen, an einer Expedition teilzunehmen, für die eigentlich Ellie, die junge Frau, mit der wir unseren letzten Horrortrip in Dead Space 2 durchgestanden haben, bestimmt war.

Jedoch ist sie spurlos verschwunden und Isaac, der eine Beziehung mit ihr führte, kann nicht anders, als mitzukommen.

Screenshot: Mitkommen und Ellie helfen
Screenshot: Mitkommen und Ellie helfen

Ab dieser Stelle erkennt man den Unterschied zwischen dem Singleplayer und dem neu eingeführten Koop-Modus.

Man kann nun entweder die Missionen alleine oder zusammen mit einem Freund bestreiten.

Dadurch sollen sich andere Handlungsstränge und veränderte Zwischensquenzen ergeben, worauf wir aber erst einmal nicht näher eingehen.

Wir spielen den Singleplayer.

Als Isaac folgen wir nun also den Leuten, die uns als Marker-Experte benötigen und müssen uns, überhaupt nicht im Stil der Serie, durch einen Haufen Elitesoldaten ballern, die uns aufhalten wollen.

Das ist nicht sonderlich anspruchsvoll, da wieder mal genug Muntion herumliegt und die Gegner sich verhalten wie ein Stück Brot.

Sogar eine Art kleines Deckungssystem (Isaac kann nun in die Hocke gehen) wurde eingeführt, welches eindeutig den Eindruck macht, das wir es hier mehr mit einem schlichten Shooter als mit einem Horror-Shooter zu tun haben.

Screenshot: Wir gehen in Deckung während einer Schießerei auf dem Eisplaneten
Screenshot: Wir gehen in Deckung während einer Schießerei auf dem Eisplaneten

Nachdem die Ballerorgie vorbei ist, begeben wir uns mit Nortons Raumschiff auf die Suche nach Ellie.

Dabei kollidiert unser Raumschiff mit einem Asteroiden-Feld und wir müssen dafür sorgen, das unsere Crew nicht eines qualvollen Todes im Weltraum stirbt. 

Außerdem müssen wir nun einen neuen fahrbaren Untersatz finden und suchen in Raumschiffen in unmittelbarer Umgebung nach Materialien und Informationen, bis wir schließlich auf dem Eisplaneten Tau Volantis ankommen.

Auf unserem Weg treffen wir in typischer Dead Space-Manier auf infizierte Crew-Mitglieder und andere grausige Gestalten.

Zerstückeln ist angesagt, nur so bekommt man Ruhe.

Wenn die Monster zu schnell sind, hilft uns wieder Stase, womit wir die Bewegungen für bestimmte Zeit verlangsamen und dadurch genauer auf Körperteile zielen können.

Gerade in den dunklen Gängen der Raumschiffe gibt es auch mal wieder die ein oder andere Stelle, an der man sich erschreckt, weil man manchmal einfach nicht mit einem Schockmoment rechnet.

Leider gibt es davon nicht mehr ganz so viele, und man muss dazu sagen, das es sich auch etwas abgenutzt hat seit dem ersten Spiel.

Man weiß halt schon, mit was man es zu tun hat.

Für Einsteiger mag es etwas gruseliger sein, doch wir empfehlen es nicht, beim dritten Teil der Serie anzufangen, auch, wenn das Grund-Spielprinzip immer dasselbe ist.

Neues beim Waffen-Bau

Zur Bekämpfung der Nekromorph nutzen wir wie in den Vorgängern standardmäßig den Plasma-Cutter, eine Einhandwaffe mit Einzelschuss, die es aber in sich hat, wenn sie erst mal etwas modifiziert wurde.

Modifikationen sind wieder an den dafür vorgesehenen Banken möglich.

Screenshot: Waffen an der Bank modifizieren
Screenshot: Waffen an der Bank modifizieren

Neu in Dead Space 3 ist die eigene Herstellung von Waffen.

In Dead Space 1 und 2 konnte man nur vorgefertigte Waffen modifizieren.

Desweiteren konnte man sich neue Waffen kaufen, wenn man genügend Geld gesammelt hatte und diese dann auch aufrüsten.

Teil 3 erlaubt es nun, durch das Einsammeln mehrerer bestimmter Gegenstände komplett eigene Waffen zu bauen.

Wir sammeln die Gegenstände entweder selber, indem wir getötete Nekromorph und Schränke durchsuchen oder wir schicken einen Sammler-Bot auf die Suche nach Ressourcen.

Dieser steht uns ganz zu Anfang des Spiels aber noch nicht zur Verfügung, Isaac wird ihn erst später finden und einsetzen können.

Der Sammler-Bot ist eine nette Idee, jedoch kein Quantensprung.

Die eigene Waffenherstellung ist unserer Meinung nach unübersichtlich gestaltet, weshalb wir sie auch recht wenig genutzt und nur unsere Standardwaffen aufgerüstet haben.

Und selbst das ist komplizierter geworden, da die Menüführung verändert wurde, leider im negativen Sinne.

Neue Panzerungs-Anzüge muss man nun auch nicht mehr kaufen, man bekommt an bestimmten Stellen im Spiel einfach neue freigeschaltet.

Auch etwas, was uns in den alten Teilen besser gefiel, da man noch etwas dafür tun musste, um sie zu erhalten.

Ein paar kleine Abwechslungen

Zwischendurch dürfen wir kurz die Kontrolle über Nortons Raumschiff übernehmen, während wir eine Notlandung auf dem Eisplaneten machen.

Das ist ganz nett, das war es aber auch, die Steuerung ist dabei recht simpel (links, rechts, oben, unten).

Eiswände müssen wir ebenfalls ab und an erklimmen, dabei muss man mit Stase z.B Steinbrocken zum Stillstand bringen und ihnen in dieser Standzeit ausweichen.

OK, jedoch keine Revolution, eher schlicht.

Zusammenfassung (Pro und Contra)

- Bewährtes Zerstückeln, das funktioniert so gut wie in den Vorgängern

- Sammler Bot zum Sammeln von Ressourcen

- Es können eigene Waffen hergestellt werden

- Optionale Missionen

- Kleine Abwechslungen im Gameplay, z.B Wände erklimmen

- Der Eisplanet Tau Volantis bietet eine neue Spielumgebung

- viel zu actionlastig, wenig Horrorfeeling

- schlechtes Speichersystem

- optionale Missionen bieten keine Abwechslung, daher muss man sie nicht spielen

- teils unübersichtliches Menü beim Waffenbau

- die kurzen Abwechslungen, z.B das Steuern des Raumschiffs, sind etwas billig umgesetzt

Fazit: Weniger ist manchmal mehr

Man merkt an Dead Space 3 ganz eindeutig: Hier wollte EA ein breiteres Publikum ansprechen, indem man mehr auf Action setzt.

Zwar hat das Spiel an einigen Stellen noch seine Schockmomente, aber die gehen leider öfters unter bei der ganzen Ballerei.

Das Waffenupgrade-System wurde schlimmer statt besser.

Ach, und bevor wir es vergessen: Es gibt keine Speicherstationen mehr, das Spiel wird nun an bestimmten Punkten automatisch gespeichert.

Wir hatten einmal einen Moment, wo längere Zeit anscheinend kein Speicherpunkt kam und haben das Spiel beendet.

Als wir am nächsten Tag weiterspielen wollten, mussten wir einige Passagen noch einmal spielen.

Ein weiterer negativer Punkt, der nicht unbedingt sein musste.

Da kann Isaac sich ruhig mal an den Kopf fassen.

http://sticktwiddlers.com/wp-content/uploads/2012/07/Dead-Space-3-550x323.jpg
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Unsere Wertung für das Spiel: 6,5 von 10 Punkten.

Wer bei Teil 1 und 2 auf das Ballern und Abtrennen der Gliedmaßen stand, kann bei Dead Space 3 durchaus zugreifen.

Wer aber einen waschechten Horrortrip erwartet, wird enttäuscht werden.

Miba für Universe of Gaming

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